Review unserer Platte LIFE KILLS im TRASHROCK MAGAZIN

http://www.trashrock.de/2015/08/07/the-zsa-zsa-gabors-life-kills-lpcd/

Mit the Zsa Zsa Gabors gibt es wieder eine wirklich gute Punkrockband aus Österreich, wie ihr Debütalbum „Life Kills“ beweist. Drei Punkrocker sind der Tristesse der niederösterreichischen Hauptstadt St. Pölten überdrüssig und gründen im Frühjahr 2013 The Zsa Zsa Gabors. In bester DIY-Manier wird Ende 2013 zunächst eine Single-CD veröffentlicht und nun eineinhalb Jahre später folgt der erste richtige Longplayer “Life Kills”. Wenn man dann noch weiß, dass die drei Herren früher bei Bands wie Exceed Excess, Skeptic Eleptic oder Demenzia Kolektiva tätig waren, kann man davon ausgehen, es sich hierbei nicht um Schrott, sondern guten Punkrock handelt. Und das tut es in der Tat.

The Zsa Zsa Gabors erfinden den Punkrock sicher nicht neu, aber sie spielen ihn mit einer beeindruckenden Ehrlichkeit und Qualität. Gekonnt werden hier 77er Punk, Oi und Glamrock zu einem berauschenden Cocktail verquirrlt. Wer die alten District mag, bekommt ungefähr einen Eindruck davon, was ihn oder sie hier erwartet. Hymnischer Punkrock mit dem nötigen Mittelfinger-Appeal und eingängigen Melodien, der auch gesanglich Paralellen zu den erwähnten District aufweist. Dabei schaffen es die Österreicher ihren Sound trotzdem schön abwechslungsreich zu gestalten und setzen auch mal ein Keyboard ein (“14”) oder schreiben eine unpeinliche Balladen in österreichisch über einen verstorbenen Freund. Das gefällt mir richtig gut.

Ich bin mir sicher, dass “Life Kills” nur der Anfang war und wir noch weitere tolle Platten von den Zsa Zsa Gabors erwarten dürfen, wenn das Trio lang genug zusammenbleibt. Das Debüt verspricht auf jeden Fall einiges. Meine Highlights sind “Boots, Jeans’n’Jackets”, “Nothing has Changed”, das erwähnte “14” und “Fuck the Media”. Und wer mit “1,2, Fuck you” einzählt hat grundsätzlich meine Sympathien. Hoffentlich kommt die Band bald mal ins Rhein-Main-Gebiet. Die will ich live sehen.